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Geschichte der Gemeinde Espenau

Espenau hat rund 5.266 Einwohner (Stand:12/2022) . Die Gemarkungsflächeumfasst 1.359 ha.


Entstanden ist die Gemeinde am 01.12.1970 durch den Zusammenschluss der Gemeinden Hohenkirchen und Mönchehof. Der Ortsteil Schäferberg gehörte damals zu Hohenkirchen. Am 01.09.1975 kam durch den Weiler, vier Gehöfte Auf der Heide, ein weiterer Ortsteil hinzu.

 

Der Name „Espenau“ ist von der im Tal fließenden Espe abgeleitet. Er findet sich auch symbolisiert im Gemeindewappen durch die „Espe-Blätter“ (Pappelart). Espenau liegt im Landkreis Kassel.

 

Die zu Espenau gehörenden Ortsteile haben eine reiche geschichtliche Vergangenheit. Hohenkirchen findet im Jahr 1285 erstmals urkundliche Erwähnung. In dieser Urkunde erklärt Burgardt, edler Herr von Ziegenberg (ein nach 1300 ausgestorbenes Geschlecht an der unteren Werra), dass er den Zehnten von sieben Hufen zu „Hohenkerken“, welcher der Kirche zu Kaufungen gehöre, keineswegs an den Landgrafen zu Hessen verkauft habe. Eine weitere Urkunde aus dem Jahre 1298 besagt, daß Landgraf Heinrich von Hessen mit dem Kloster Hasungen 4 Mansus Land in Ramershausen gegen 4 Mansus von seinen Besitzungen in „Hoenkerkin“ tauscht. Nach einer Urkunde des Klosters Weißenstein von 1368 wurden 26 Hufen Land an Einwohner von Altenfeld, Immenhausen und „Buren von Hoenkerkin“ verpachtet. Ein Beweis dafür, dass Hohenkirchen älter ist als seine erste urkundliche Erwähnung bildet das Tympanon an der evangelischen Kirche. Die evangelische Kirche – heute noch Wahrzeichen von Hohenkirchen – dürfte aus der ersten Kapelle, die um 1150 auf dem Kirchberg gebaut wurde, hervorgegangen sein. Hohenkirchen galt als Bauernort, obwohl seit dem 15. Jahrhundert ausgedehnter Eisenerzabbau stattfand.

 

Mönchehof geht zurück auf einen Hadubert Hadubrecht, der mit seiner Sippe vor 1100 auf dem Gebiet der heutigen Gemarkung Mönchehof Land urbar machte und sich hier niederließ. Die so entstandene Siedlung wird im Jahre 1145 im Güteregister der Abtei Helmarshausen erstmals als „Hadubrachtshusen“, auch „Hathabratessun“ und „Hadebrechteshusun“ genannt. Bedingt durch die Bürgerkriege lag das Dorf um 1200 wüst.
Im Jahre 1216 errichtete das Kloster Hardehausen einen Hof, der um 1500 den Namen „Mönchhof“ führte und wohl auf die zwei Zisterzienser-Mönche zurückgeht, die den Hof bewirtschafteten. Das Dorf war klein und besaß weder eine Kirche noch eine Schule. Die Einwohner mussten nach Frommershausen zur Kirche und die Kinder dort in die Schule gehen. Auch die Verstorbenen fanden früher in Frommershausen ihre letzte Ruhestätte. Mönchehof mußte eine Abfindungssumme an Frommershausen zahlen, um von diesem Ort loszukommen.

 

Aus eigener Kraft wurde ein Friedhof angelegt und eine Schule erbaut. Im Jahre 1900 konnte sich die Gemeinde auch ihr eigenes Gotteshaus errichten, das an der Stelle des ehemaligen Friedhofes entstand.

 

Nach alten Aufzeichnungen wurde in der Gemarkung Mönchehof zeitweise auch Ton abgebaut. Von ausschlaggebender Bedeutung für die Einwohnerschaft und die Entwicklung des Ortes war der Bahnanschluß. 1848 fuhr erstmals ein Zug von Kassel nach Grebenstein. Der Ort fing an zu wachsen und aufzublühen. Industrie und Handel wurden heimisch.


Der inzwischen zur Gemarkung Mönchehof gehörende Ortsteil Schäferberg geht zurück auf ein 1943 hier entstandenes Zwangsarbeiterlager. Nach 1945 boten die Unterkünfte zunächst Emigranten und danach Heimatvertriebenen und Flüchtlingen Unterkunft und Heimat. Es entstand eine ansprechende Wohnsiedlung. Auf der Heide – Bei diesem Ortsteil handelt es sich um ehemalige Aussiedlerhöfe der früheren Gemeinde Rothwesten, die heute insbesondere zur Ausübung des Pferdesports genutzt werden. Entstanden ist die Ansiedlung „Auf der Heide“ im Jahre 1951. Zur Existenzgründung wurden 4 heimatvertriebenen Landwirten Flächen zur Verfügung gestellt. Der „Weiler Auf der Heide“ gehörte zunächst zu Rothwesten. 1975 fand aufgrund zahlreicher Verknüpfungen zu Espenau die Umgemeindung statt.